Den ganzen Tag über war es sonnig und schön. Und reitmäßig war es zum verrückt werden. Tatsächlich mussten wir über 7 Hügel Richtung Trier. Aber kein Weg war da wo er hingehörte. Das einzige, worauf man sich verlassen konnte, war die Kreisstraße, die nicht untergepflügt werden konnte. Ansonsten ging es im Zickzackkurs an Hecken vorbei, Hecke rauf, Hecke runter, an Ackerrändern vorbei, Berg rauf, Berg runter. Und das alles ohne Schatten. Gut war nur, dass ich die B51 in Sichtweite hatte und somit eine gute Orientierungshilfe.
Nach geraumer Zeit waren wir dann endlich im Wald und genossen den Schatten. Dass ich dann auch noch eine gute Tränke-Möglichkeit für die Pferde fand, machte die Sache perfekt.
Irgendwo nordöstlich von Butzweiler sollte es eine Möglichkeit geben, die L 43 zu queren, was ich aber nicht gefunden habe. Was auch nervig wurde, war das 5. Schild „Kordel 4 km“. Also, ich hatte die Sucherei satt und folgte der Landstraße bis Kordel. Bestärkt wurde ich, als ich endlich einen abzweigenden Waldweg fand, der laut Karte hinunter zur Burg Ramstein führen sollte, aber wieder zurück an der Landstraße endete. Nun, so ging es auch. Immer an der Kyll entlang, gelangte ich an einen schönen Parkplatz. Hier legten wir eine Pause ein, was sich anbot, da direkt ein Bach vorbeifloss und Gras genug vorhanden war. Und wie gehabt lernte ich wieder nette Leute kennen. Wie klein die Welt ist. Der Mann erzählte mir, dass er zumindest als Jugendlicher, bei Frau Rex auf Islandpferden geritten ist.
Als sich das Feld der Ausflügler lichtete, suchte und fand ich am Kyllufer einen guten Zeltplatz. Ein Stück Wiese war dank des „Wanderpaddocks“ schnell eingezäunt und die Idylle wäre perfekt, hätte es nicht gewittert, als gelte es, alle Rekorde zu brechen. Und das die ganze Nacht! So lernte ich dann die Vorzüge eines Zeltes mit fließendem Wasser kennen.