Sonntag, 2.06.2002
- 12. Tag
von Lambertsberg nach Wißmannsdorf
Irgendwie hatte ich - streckenmäßig - das Gefühl, die Hälfte der Tour geschafft zu haben. Nur wusste ich nicht, ob ich mich darüber freuen sollte. Jeder Tag war etwas besonderes. Vor mir lag, das wusste ich aber noch nicht, die landschaftlich schönste Etappe. Zumindest habe ich sie so empfunden. Direkt vom Jakobushof ging es in den Wald. Ich gelangte sehr schnell zu einem Aussichtspunkt, dem Prümblick. Herrlich, so kann man nur sagen. Ein weiter Blick in das Prümtal und über 150 m senkrecht unter uns die Prüm.
Nachdem ich die Aussicht lange genug genossen hatte, ging es bergab bis zum Flüsschen, Flussüberquerung und etwas hinauf nach Mauel. Von Mauel aus schlängelt sich der Weg immer an der Prüm entlang, stets durch wunderbar abwechslungsreichen Misch- und Nadelwald, mal von engem Tal, mal von breiten Weiden begleitet, bis zum Bitburger Stausee.
Hier trafen meine Jungs auf ein Schreckgespenst. Ein Westernreiter kam uns entgegen. Gefährlich! So dachten wenigstens Neisti und Bjarni. Und weil es so schön war, erschreckten sie sich gleich darauf noch einmal. Diesmal gab es gefährliche Kühe auf einer Weide. Na ja, die Jungs waren in den letzten 2 Wochen wirklich etwas abgeschieden. Und so ein Galopp mit Handpferd einen steilen Berg hinunter hat was.
In Wißmannsdorf übernachteten wir dann am Nengshof bei der Familie Lenz, die dort ein Heuhotel betreibt. Nur war leider nicht so die Heuhotelzeit, zwar Heu genug, aber halt ohne Hotel. Macht nichts, alle 3 gut versorgt.