„Emus“. „Das sind Laufenten“.
Dies ist kein Dialog beim Treffen des Ornithologen Verbandes. Eine Gruppe von 6 Reitern aus Duisburg, verstärkt durch einen Saarländer, war am 28. Mai im schönen Felsalbtal in der Pfalz unterwegs um zu genießen. Islandpferde, schönes Wetter, tolle Landschaft, gute Freunde. Klingt schwülstig? War aber so.
Uwe trug sich schon lange mit dem Gedanken, einen Wanderritt auch mit Leuten, die noch keine Idee zum Islandpferd haben zu organisieren. Auf der Equitana 2015 fand er in Werner Schäfer (SAGA Felsalbtal) einen begeisterten Kooperationspartner. Dann noch die Absprache mit Dieter Becker (SAGA-Reitschule Grenzlandhof) und alles war in trockenen Tüchern.
Die Teilnehmer waren rasch gefunden und so fand sich dann eine sehr gemischte Gruppe am Grenzlandhof wieder. Von Nina mit nahezu 27 Jahren Erfahrung auf Islandpferden, über Klaus, alter Freund und Kollege von Uwe und Gelegenheits-Wanderreiter, Janika und Anja, Besitzerinnen eines jungen Spaniers bis hin zu Daniela, selbsternannte Angstreiterin. Und alle waren einfach zufrieden, im Genießermodus.
Am 26. Mai ging es, da lediglich Nina und Uwe ihre Pferde Blesi und Bleikstjarna mitgebracht hatten, nach sorgfältiger Zuteilung von Schulpferden vom Grenzlandhof aus auf einen Einführungsritt „Rund um den Grenzlandhof“. Während des etwa 4-stündigen Ausritts konnten sich auch diejeneigen, die noch nicht mit den Qualitäten des Islandpferdes vertraut waren, nicht nur mit dem Tölt anfreunden, sondern wir übten auch in lockerer Form steile An- und Abstiege, unterschiedliche Tempi, …… Sicher ist hier der Funke übergesprungen, denn selbst unsere Angstreiterin fasste enorm Selbstvertrauen, so dass nur noch der Spass blieb; und das mit teils grandioser Aussicht im Bliesgau.
Nach einer ausgiebigen Pause ging es dann am späten Nachmittag wieder auf die „Piste“. Diesmal zum Abendessen bei Freunden in Wittersheim, die uns ein hervorragendes Mal mit saarländischen Spezialitäten und wunderbarer Gastfreundschaft bescherten.
Der Rückritt brachte einen weiteren Höhepunkt. Einen Mitternachtstölt und das im wahrsten Sinn. Für uns war es ein tolles Erlebnis, sich voll auf die Pferde zu verlassen (sehen konnten wir ja nichts).
Freitag morgen ging es früh wieder aus den Federn. Nun hatten wir einiges vor uns. Ziel des heutigen Tages war die SAGA-Reitschule Felsalbtal. Ein Ritt, der uns über Frankreich in die Pfalz führen sollte.
Am Drehbrunner Hof trafen wir uns noch mit Werner Schäfer. Zum Glück, denn unterwegs büßte ausgerechnet Bleikstjarna ein Vordereisen ein. Nun zeigte sich, was gute Planung wert ist. Dank unserer zuverlässigen Begleiter im Trossfahrzeug, hier mein Dank an Heidi und Stefan, war das Problem schnell gelöst, zumal Werner inzwischen die Führung übernahm. Und das, womit die wenigsten gerechnet hatten; ich übrigends auch nicht so richtig, trat ein: Alle hielten nicht nur durch, sondern kamem sogar mit fröhlichen Gesichtern im Felsalbtal an. Nachdem die Pferde gut versorgt und untergebracht waren, kümmerten wir uns noch um das eigene Wohl.
So konnten wir den Abend bei den Schäfers in vollen Zügen genießen. Unsere Mitreiter Klaus und Daniela hatten ihre Gitarren dabei, so dass wir nach einem zünftigen Grillabend, gut gefüllt mit Schwenkern, noch lange am Lagerfeuer beisammen saßen. Böse Zungen behaupten allerdings, der Flughafen Zweibrücken hätte sich über den Lärm beschwert.
Für den Sonntag hatte ich den Rückritt zum Grenzlandhof vorgesehen. Zumindest so weit, wie wir Lust hätten, mit der Option, für den Rest des Weges zu verladen. Immerhin, es sind gut 40 km. Jedoch waren für den Sonntag Unwetter angesagt, so dass wir beschlossen, zum Grenzlandhof zurück zu fahren, um dort noch eine schöne Runde zu reiten, mit der Möglichkeit, im Notfall schnell am Hof zu sein. Diese Vorsichtsmaßnahme erweis sich, zum Glück, als unbegründet. Wieder einmal hatten wir herrlichstes Wetter.
Und mit einem tollen Abendessen, einem Verdauungsspaziergang in den Ausgrabungen Bliesbrück und einer gemütlichen Übernachtung im Sumarhus ging ein tolles langes Reitwochenende zu Ende. In zwei Dingen waren sich alle Beteiligten einig: Es war wunderschön und es schreit nach Wiederholung. Kurz, es war sagenhaft SAGA-haft, nicht zuletzt auch wegen Jörp, Finka, Nutid und Milska, die wunderbaren Schulpferde vom Grenzlandhof sowie Bleikstjarna und Blesi. Und was war nun mit den Vögeln? – Es waren Störche.