Und da waren wir wieder auf "Herrentour". Uns, Norbert, Andreas und ich, Uwe, hat es in diesem Jahr in die Eifel verschlagen. Genauer nach Monschau-Kalterherberg, Ruitzhof, zur Familie Els.
Das sind ganz liebe Gastgeber, ob mit oder ohne Pferd, man ist schön untergebracht und rundum hervorragend versorgt. Wenn Ihr mal reinschauen wollt: www.els-Monschau.de.
Ruitzhof liegt als deutsche Enklave umgeben von Belgien am Rand des Hohen Venn in wunderbarer, abwechselungsreicher Landschaft.
Am Anreisetag hatten wir herrliches Wetter. Die Sonne schien, als hätte sie nichts anderes zu tun. Also zögerten wir nicht lange, sondern machten uns sogleich auf den Weg. Unterwegs, natürlich genau dort, wo es äußertst ungünstig war, beschloss Bleikstjarna, dass sie in Ihren 22 Lebensjahren noch nie ein Rind gesehen hat. (Hat sie sehr wohl!). Aber die schottischen Hochlandrinder, die da auf der Weide standen, brachten sie völlig aus dem Häuschen. Dann kam noch dazu, dass sich mitten auf dem Weg ein derartiges Loch imponierte - keine Pfütze, ein tiefes, mit Wasser gefülltes Loch - Also mussten wir wieder Zurück. An den Rindern vorbei. Bleikstjarna war wach.
Und dennoch. Das Hohe Venn entschuldigte alle Unbillen. Schöne Wege, wunderbare Landschaft, gute Stimmung. Was will man mehr?
Für den Freitag war ein längerer Ausritt geplant. Aber, wie das so ist, es regnete nicht, es goss, und das aus Kübeln.
Aber echte Islandpferdereiter lassen sich durch so ein bisschen Wasser nicht unterkriegen. Getreu dem Motto "Irgendwie werden die Mäntel schon durchhalten, und dann ist so wie so alles egal" ging es dann auch ins Rurtal.
Hier wollten wir eigentlich die Rur an einer Furt überqueren, aber da war nun wirklich nicht dran zu denken. Das sonst so nett dahinfließende Flüsschen war schon recht aufgebracht. Also Planänderung. Ein schöner Bogen über Mützenich, noch 2 Abstecher, die uns nicht weiter brachten, aber schön zu reiten waren ergab eine weitere schöne Tour.
Und unser Plan ging auf: Wir waren PATSCHENASS.
Und dann der Samstag! Kaum zu glauben, aber das Wetter spielte mit.
Nicht zu warm, nicht zu kalt, genau richtig. Nachdem wir -gewollt- einmal Kalterherberg umritten sind, und dabei die schöne Aussicht genossen, ging es weiter zur Perlenbachtalsperre.
Hier hatte Kjartan seinen großen Auftritt. Ohne Vorankündigung bschloss er, mit Andreas, den hat er brav mit genommen, den recht steilen Anstieg zu unserer rechten zu nehmen; kein Weg, kein Steg, einfach nur bergauf. Andreas war geistesgegenwärtig genug, Kjartan machen zu lassen und statt einer gefährlichen Wendung den Berg hinauf zu reiten.
Norbert und ich nutzten die Gelegenheit zu einer Pause, in der Hoffnung auf eine baldige Widerkehr (Andreas hatte den Hausschlüssel). Nach etwa 5 Minuten waren wir dann wieder vereint. Ein strahlender Andreas kam angetöltet.
Es war sehr schön, am Perlenbach und weiter am Stausee vorbei zu reiten und die Staumauer zu Überqueren.
Ein schöner, harmonischer Abschluss unserer diesjährigen Herrentour.
Rechts sieht man recht gut die Steigung. Noch sind Andreas und Kjartan unten.