Am 18. Mai war es endlich so weit. Schon lange hatten wir vor, mit unseren Hüte- und Herdenschutzhundenn - damals noch Linus und Shari - einen Hütekurs zu besuchen.
Aber die Kurse sind selten, und der, den wir seierzeit gebucht haben, ist ausgefallen. Aber nun hatten wir einen Platz ergattert.
Nur die Hunde sind andere. Louis und Mexx. Sozusagen die zweite Generation.
Beide haben schon Erfahrung mit den Pferden. Mexx ist eher der "Treiber", für einen Australian Shepherd nichts neues, und Louis, der Beauceron? Nätürlich der "Wächter".
Wir waren echt gespannt, wie die ganze Sache vor sich gehen solle. Eines muss man sagen. Erstens war es gut und zweitens stand die Sicherheit (der Schafe) an oberster Stelle.
Etwa 75 Schafe waren auf einer Weide zunächst in einem Pferch. Der Parcour durfte lediglich von den Akteuren betreten werden; die da waren: Die Trainerin, eine weitere Trainerin, die, wie gleich beschrieben, die Hunde sicherte und eine (unaufdringlich nette, aber wachsame) Mitarbeiterin des Veterinäramtes.
Jeder Hund kam einzeln an die Reihe. Zunächst wurden die Hunde auf ihre Aufgabe vorbereitet. Es ging erst einmal darum, dass die Schafe "kennengelernt" wurden und die Hunde verstanden, dass sie die Herde zusammen halten sollten. Vorsichtchtshalber wurden bei dieser Übung zunächt Beißkörbe angelegt.
Die schafe befanden sich inner halb einer Umzäunung, die erst gemeinsam umrundet wurde. Rasch begriffen die Hunde um was es ging.
Im zweiten und dritten Übungsteil ging es darum, die freie Herde zu treiben.
Damit es nicht zu unliebsamen Zwischenfällen kommen könnte, wurden die Hunde durch eine Träinerin mit einer Schleppleine und Geschirr gesichert. Die Kommandos wurden von den Hundebesitzer gegeben.
So war zu beobachten, dass die Hunde sich immer mehr aif ihre Aufgabe konzentreirten, Blickkontakt mit dem Leitschaf zu suchen, das Schaf fixieren und es so dazu zu bringen, dass es ausweicht Und das klappte sehr gut.
Man soll es nicht glauben, aber Louis war nach ca. 15 Minuten Übung recht geschafft. Jedenfalls hat er sich sofort hingelegt und erst einmal eine Runde geschlafen (etwas gegen seine Gewohnheit). Auch das ist ein Erfolg, zeigt es doch, dass Louis mit voller Konzentration bei der Sache war.
Mexx erledigte seine Aufgabe mal wieder als Streber. Gewohnt souverän, mit viel Einsatzeifer.
Die Zeit verging rasch und ohne Längen. In den Ruhepausen für die Schafe wurden Erfahrungen mit anderen Kursteilehnern, die aus ganz Deutschland angereist waren ausgetauscht. Und eines steht fest: Wir freuen uns schon auf das nächste Seminar, das dann sogar an 2 Tagen stattfinden soll.
Wir werden berichten.
Bilder: Aileen Granzow